Standort Zürcher Unterland: Jeder Steuerfranken wird verdreifacht

StaZU GV in Embrach

2021 hat Standort Zürcher Unterland (StaZU) rund 15 grössere und kleinere Projekte angestossen. Dabei gelang es, für jeden Steuerfranken zusätzlich 2.50 Franken am Markt zu gewinnen und so einen Mehrwert für die Region zu schaffen.

Präsident Marco Kurer konnte am Freitag, 20. Mai gut 60 Teilnehmende bei der gastgebenden Firma Häuselmann Metall in Embrach zur Generalversammlung begrüssen. Im offiziellen Teil wurde in einem Rück- und Ausblick auf die Projekte eingegangen, so etwa auf den Innovationspreis Zürcher Unterland. Hier ist es im laufenden Jahr gelungen, weitere Mittel am Markt zu generieren. Damit werden neben dem Hauptpreis neu zwei weitere Firmen ausgezeichnet. Als weiteres Beispiel sei das Projekt Plakatkampagne erwähnt, das dem erlebbaren Tourismus sowie der regionalen Kultur auch 2022 mehr Sichtbarkeit verleihen wird. – Die Traktanden wurden im Übrigen speditiv behandelt und ohne Gegenstimme angenommen.
 

Häuselmann Metall nutzt Umzug zur Innovation
Franz Thür, CEO des Unternehmens, gewährte als Gastgeber einen Blick hinter die Kulissen der seit 2021 in Embrach domizilierten Häuselmann Metall. In den Bau wurden 12 Mio. Franken investiert, weitere 4 Mio. Franken in Maschinen. Der Umzug wurde nicht zuletzt zur Innovation bei Prozessen und Abläufen genutzt. «Wir produzieren etwa auf der Hälfte der früheren Fläche in einer einzigen, optimal eingerichteten Halle», meint Produktionsleiter Klaus Hueber. Der ansprechende Neubau mit Büros glänzt neben dem Anschluss an das von der Gemeinde initiierte Fernwärmenetz auch mit einer Photovoltaik-Anlage von 4000 Quadratmetern. Hier werden pro Jahr rund 45 Megawatt Strom erzeugt.

 

Von der Bourbaki-Armee, von Baumwolle, Ziegeln und Caquelons
Gemeindepräsident Erhard Büchi nutzte die Gelegenheit, um die kürzlich gegründete Stiftung Ortsmuseum Embrachertal vorzustellen. Ihr Ziel ist es, die vielfältige Geschichte des Tals lebendig zu präsentieren. Büchi spannte den Bogen von Aktuellem zu Vergangenem: Bereits 1871 bot Embrach rund 600 Flüchtlingen Schutz, damals waren es Soldaten der Bourbaki-Armee. Wo heute neue Gebäude und Firmen entstanden sind, wurde einst Baumwolle gesponnen. Es wurden Ziegel und Keramik, bis hin zu den berühmten Fondue-Caquelons, produziert. Heute erneuert das Zürcher Freilager seine Angebote in den Bereichen Logistik und Büros.

Sorgen macht laut Büchi die Rheinschifffahrt, die sich mit zunehmenden Vorschriften konfrontiert sieht. Hier engagieren sich die Gemeinden des Embrachertals gemeinsam mit StaZU. Entstehen soll in den nächsten Monaten ein Freizeit-Ticket, das Angebote des Tals bündelt und ihnen gemeinsam mehr Sichtbarkeit verleiht. So sollen etwa sonst nicht öffentliche Angebote die Freizeit bereichern.

 

GV StaZU 2022