Emotion in Stahl und Eisen sucht Platz im Unterland

Mattioli Skulptur

Silvio Mattioli ist mit Jean Tinguely und Bernhard Luginbühl wohl einer der bedeutendsten Schweizer Eisenplastiker. Nun soll eines seiner grossen Werke in die Region heimkehren, in der Mattioli ab den 1960er Jahren gearbeitet und gelebt hat.

Mattioli (1929–2011) hat seinen künstlerischen Weg über die Materialien von Holz und Stein hin zu Eisen und Stahl gefunden. Immer mehr entwickelte er sich weg von Werken für Kunsthäuser und schuf grossformatige Plastiken für den öffentlichen Raum. Eine steht etwa an der Zürcher Bahnhofstrasse vor der Confiserie Sprüngli. Nun hat sein Freund Philipp Hasenböhler aus Niederwenigen kürzlich eine der bekannten Mattioli-Skulpturen, ein repräsentatives Werk aus der gleichen Schaffensperiode, erstanden. Er hatte erfahren, dass das lange in Kreuzlingen stehende Werk zum Verkauf stand. So keimte die Idee es zurückzuholen, «vor allem auch, weil mit Ausnahme von Dielsdorf, Schöfflisdorf und Schleinikon kaum Werke von Silvio im Unterland zu sehen sind», meint Hasenböhler. Erhard Büchi, ehemaligem Gemeindepräsident von Embrach, bot unkompliziert Hand für eine Zwischenlagerung. 

Nun sucht die fünfeinhalb Meter hohe Skulptur einen würdigen Standort. «Für einen Kreisel ist sie definitiv zu gross», meint Hans Hässig, Vorstandsmitglied Standort Zürcher Unterland und dort zuständig für die Kultur. Für ihn wäre es ein eindrückliches Zeichen, die Skulptur mit vereinten Kräften in die Nähe von Mattiolis Schaffensort im Zürcher Unterland heimkehren zu lassen. Für weitere Auskünften: kultur@zuercherunterland.ch oder Telefon 044 860 16 73.