Margaretha Dubach – von dramatisch bis skurril, aber immer mit Augenzwinkern

Galeristin Alice Metzler mit Adele von Seidenfeld und Sophie, die Freundin der Elfen, zwei von Margaretha Dubach geschaffenen Figuren.

Man muss es suchen, das Schaulager «Zaubergarten Margaretha Dubach», welches Alice Metzler in Windlach bei Stadel mit viel Liebe betreut. Wer es findet, erlebt faszinierende Objekte aus Fundsachen, Knochen, alten Geräten und Textilien, die die eigenen Gedanken in Bewegung bringen.

Die eigenen gedanklichen Grenzen überschreiten, zu neuen Ufern aufbrechen, das ist mit die eigentliche Aufgabe der Kunst. Der 1938 in Luzern geborenen Objektkünstlerin und Performerin Margaretha Dubach gelingt es mit ihren Objekten und Texten vortrefflich, den Betrachter über eingespielte Wege hinaus mitzunehmen. Anfang der 2000er Jahre hat Alice Metzler die Künstlerin im Musée Bizarre bei Baden kennen gelernt. «Daraus ist eine Freundschaft entstanden», meint Alice Metzler. «Mich fasziniert ihre Grosszügigkeit, ihr Humor, die Energie und Kraft, die Margaretha Dubach ausstrahlt.» Ihre Objekte erzählen verborgene Geschichten, die gebrauchten Dinge werden in einen nicht intellektuellen Zusammenhang gestellt und zeigen so einen neuen Sinn und Inhalt, der zum Nachdenken anregt. Die Vergänglichkeit der Dinge, des Lebens, ist spürbar und gerade da blitzt der Schalk auf, setzt einen Punkt und lässt uns die Dinge mit Abstand betrachten. Der Humor ist fester Bestandteil der Werke von Margaretha Dubach.

Geprägt wurde Margaretha Dubachs von ihrer Kindheit in Luzern. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Luzern malte sie. Nach ihrer Vermählung mit dem Psychiater Jürg Willi entstehen erste surreale Collagen. Bereits 1967 veröffentliche sie ihr erstes Kinderbuch und bleibt auch dem geschriebenen Wort bis heute treu.

«Im Narren-Haus»

2020 hat Margaretha Dubach unter diesem Titel 88 Collagen zum Kartenlegen geschaffen. Die überaus Detail reichen Collagen wurden auf Karton gedruckt und begegnen in Form eines Spielsets Aberglauben, Tarotkarten und Orakeln mit einem Augenzwinkern. Und doch ertappt man sich sogleich bei der Frage, was uns die gezogene Karte mit auf den Weg geben kann. «Beim Spiel mit den Karten sollte man immer drei nacheinander ziehen», meint Alice Metzler und zieht selbst die Nummer 83. «Lassen Sie sich vom Aussergewöhnlichen überraschen – es öffnet Ihnen neue Wege.» – «Das passt doch wunderbar!», meint Alice Metzler.

Die Galeristin Alice Metzler lebte mehrere Jahre in New York und war unter anderem als Übersetzerin tätig. Sie verkehrte früh in Künstlerkreisen, etwa mit Thomi Ungerer und war mit Kurt Laurent Metzler verheiratet. Nach ihrer Tätigkeit beim Diogenes Verlag widmete sie sich immer wieder dem Kuratieren von Ausstellungen, bevor sie 2005 ihre Galerie in Windlach eröffnete. Seit 2018 widmet sie sich nun ganz den Werken von Margaretha Dubach.

Im Narrenhaus

Schaulager Margarethe Dubach in der Galerie Alice Metzler
Feldstrasse 2, 8175 Windlach
Telefon 044 858 17 59 oder Mobile 079 239 97 85,

Öffnungszeiten: jederzeit nach telefonischer Voranmeldung, Parkplätze vorhanden
Gruppengrösse: bis 15 Personen, aktuell besteht Maskenpflicht
Die Anwesenheit der Künstlerin kann für Gruppen arrangiert werden.

Bildlegende: Galeristin Alice Metzler mit Adele von Seidenfeld und Sophie, die Freundin der Elfen, zwei von Margaretha Dubach geschaffenen Figuren.