Barbara Bohnert: Das Jubiläum wird ein bunter Blumenstrauss

Barbara Bohnert, Pianistin, Glattfelden.

Am 2. Juni 2019 verbinden sich an der Brunch-Matinee im Gottfried-Keller Zentrum in Glattfelden Worte, Musik und Genuss zu einem bunten Blumenstrauss. Kultur Zürcher Unterland sprach mit Pianistin Barbara Bohnert.

 

 

 


Zur Person
aufgewachsen in Zürich Wollishofen mit Blick auf den See
seit 1983 wohnhaft in Glattfelden
verheiratet, zwei schulpflichtige Kinder
Beruf: dipl. Klavierlehrerin mit Konzertreifediplom

Frau Bohnert, Sie sind Pianistin. Wie kam es zu Ihrer Berufswahl?

Mit sechs Jahren genoss ich die ersten Klavierstunden. Dazu habe ich verschiedene Blockflöten und Querflöte spielen gelernt sowie Sologesang-Unterricht erhalten. – Es war schon immer klar, dass Musik meine Welt ist. Meine Mutter hat mich dann zur Aufnahmeprüfung am Konservatorium in Zürich angemeldet. Nach dem Abschluss habe ich zusätzlich das Orgelspiel erlernt.

Welche Musik liegt Ihnen besonders?

Ich grenze mich ungern ein – oder aus. Von Bach bis Boogie mag ich alles, auch neue Komponisten wie Yiruma, etwa mit «The River flows in you». Das ist bei meinen Musikschülern sehr beliebt.

Sie sind in unterschiedlichen musikalischen Gruppen und mit unterschiedlichen Aufgaben unterwegs. Was ist Ihnen besonders wichtig?

Musik ist Emotion. Wenn ich strahlende Gesichter oder auch einmal Tränen in den Augen sehe, berührt mich das enorm. Musik darf bunt und witzig sein, man darf lachen, sie kann unerwartet oder schräg sein. Auch klassische Musik ist nicht streng. Kurz: Ich will ein Erlebnis vermitteln, das mitgenommen und erinnert wird.

Dieses Jahr engagieren Sie sich im grossen Festprogramm «200 Jahre Gottfried Keller» in Glattfelden …

Ja, als ich vom Jubiläumsanlass hörte, kam mir der Gedanke, dass von Gottfried Keller vieles vertont ist. Als mich Franziska Schlegel, Kulturbeauftragte der Gemeinde, ansprach, entstand die Idee, Text und Musik zu verbinden. Jetzt bin ich mit Daniela Eaton, Gesang (duo PiCanta) und Schauspieler Daniel Mangisch an den Vorbereitungen für die Brunch-Matinee im Gottfried-Keller-Zentrum.

Warum sollte man diese Lesung mit Musik am 2. Juni auf keinen Fall verpassen?

Die Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Was gibt es Schöneres, als einen wunderschönen Brunch zu geniessen bei professionell vorgetragenen Texten und wunderschöner Musik. Das ist ein riesiger Blumenstrauss, in den man versinken darf.

Welche Verbindung haben Sie zum grossen Schweizer Dichter?

Ich wohne am Grünheinrichweg. Wir wohnen in dem Haus, das die Figur der Grossmutter im «Grünen Heinrich» bewohnte. Mein Schwiegervater ist dort zur Welt gekommen. Und: Ich habe mich bei der Aufführung «Kleider machen Leute» am Gottfried-Keller-Fests 1990 in meinen Mann verliebt.

Neben Ihren eigenen Engagements am Jubiläum, was ist das «Highlight» am Fest?

Das ist die «Gottfried-Keller-App» für Smartphones. Sie lässt uns den Dichter und Schriftsteller interaktiv erleben. Zudem enthüllt sie entlang des Dichterwegs spannende Details zur Region und zum Leben und Schaffen des Künstlers. – Auch die Street-Art, die jetzt überall in Glattfelden so überraschend zu sehen ist, begeistert mich.

Herzlichen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei allen Plänen!

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