Mit dem Rollstuhl unterwegs

durch herzige Weiler bis zur Tössegg

von Eglisau zur Tössegg

Folgen Sie dem 1233 Kilometer langen Strom ein kleines Stück. Nebst der urwaldähnlichen Landschaft blickt die Gegend zwischen Tössegg und Eglisau auf eine wechselvolle Geschichte zurück. 

Eglisau - Tössriederen – Tössegg – Eglisau 
Eglisau darf wohl zu Recht zu einem der schönsten Städtchen der Schweiz gezählt werden. Die schöne Altstadt bietet zahlreiche Fotosujet. Da das Eglisauer Städtchen nicht autofrei ist, wird es für Fussgänger und Menschen mit einer Behinderung ab und an etwas eng. Am Ufer des Rheins lässt es sich aber gemütlich verweilen. Der Blick geht auf die bekannte Eisenbahnbrücke von 1897. 
Unsere Route starten beim Bahnhof rechts und folgen der Rheinroute 2 von Schweizmobil die Bahnstrasse entlang bis zur Kreuzung. Es geht wieder rechts, danach beim Restaurant zur Sonne wird die Zürcherstrasse überquert. Wir halten uns immer noch rechts, biegen dann aber dann links in die Roggenfarstrasse ein. Dieser folgen wir einerseits durch Felder, aber auch entlang neuer Überbauungen bis zur Rhihaldenstrasse. Diese wird später zur «Tössriedernstrasse».

Der Weg durch den hübschen Weiler Tössriedern ist immer noch geteert, hat aber keinen Fahrradweg oder Gehsteig. Dafür gibt es hier sehr wenig Verkehr. Am Ende des Dorfes wird die Tössriedernstrasse zur Waldheimstrasse. Diese geht in flachem (rund 5%) Gefälle runter an den Rhein.

Momentan (Stand Juli 2019) laufen die letzten Aufräumarbeiten des ehemaligen Tanklagers links vom Weg. Nun geht’s durch auf einem flachen Kiespfad durch lichten Wald. Linkerhand begleitet uns der Rhein bis bevor wir nach zirka zwei Kilometern die Tössegg erreichen. Das Restaurant ist immer offen. 

Etwas versteckt und nur mit einer geländegängigen Variante des Rollstuhls erreichbar finden sich in einigen hunder Metern entfernung die Überreste eines römischen Wachturms. Er war einer von Tausenden, die die römische Grenze gegen die drohenden Allemannen bewachen sollten. Kaiser Valentinians liess diese ab 369 v.Chr. errichten. Schlussendlich sollte dieser Verteidigungswall über 3000 Kilometer lang sein und von der Donau bis zur Nordsee reichen. 
Man vermutet, dass der Turm rund zehn Meter hoch war und Wach- und Wohnhaus in einem war. Nach dem Abzug der Römer verfielen die Bauwerke zusehends oder wurden als «Steinbruch» für die hiesige Bevölkerung genutzt. 
Zurück mit dem Schiff nach Eglisau: Auf dem Weg vom Schiffsteg zurück zum Bahnhof lohnt sich ein kleiner Umweg die Lochmühlestrasse runter ans Wasser zur Bronzestatue «Schwimmer» des bekannten Eglisauer Bildhauer Ernst Heller (1894–1972). Seine Werke finden sich, teilweise etwas versteckt, im ganzen Städtchen. 


Wanderung

Anfahrt mit dem ZVV
ZVV Fahrplan inkl. vorgeschlagener Endhaltestelle
Keine Ein- /Ausstiegshilfe für Rollstuhl. Rollstuhlgängige Toiletten am Bahnhof vorhanden. (Postauto 543 ab Hüntwangen Bahnhof 1x am Morgen um 7.47 Uhr in ca. 13 Minuten bis Haltestelle «Tössriedern». Auch hier keine Ein- / Ausstiegshilfe)

Anfahrt mit dem Auto
genügend (Behinderten-) Parkplätze am Bahnhof Eglisau vorhanden.

Start: Eglisau Bahnhof

Ende: Zurück mit dem Schiff in ca. 20 Minuten nach Eglisau. Eglisau Schiffsanlegestelle (Kursschiffe verkehren bis Ende September)
Bitte bei Rollstuhlpassagieren voranmelden: Tel. 044 865 62 62. Das Schiff «Rhystern» ist behindertengerecht ausgestattet. 

Länge: 4,7 km, rauf: 40 Meter, runter: 71 Meter

Dauer: ca. 3 Stunden

Schwierigkeitsgrad: einfach

Restaurant Tössegg: Mo–Sa 10.00 bis 22.00 Uhr und So 9.00 bis 20.00 Uhr

Karte Schweiz Mobil

 

Tössegg

Rollstuhlfahrende werden immer gut betreut