Der Weg des «weissen Goldes»

«Weisses Gold»

Das Rad der Zeit wird um 500 Jahre zurückgedreht: Eglisau, 1521. Der Rhein fliesst an der Siedlung vorbei, mehrere Boote legen an. Sie transportieren ein kostbares Gut: Salz. Es gilt als so bedeutend, dass es den Namen «weisses Gold» erhält. Eglisau spielt im Transport dieses wertvollen Gutes eine Schlüsselrolle.

 

Das Salz, das aus Bergwerken in Bayern und Tirol stammt, muss erstmal mühsam auf Karren bis an den Bodensee transportiert werden, bevor es auf die Boote verladen werden kann. In Stein am Rhein, wo der Rhein aus dem Bodensee fliesst, werden Schiffsleute aus Eglisau damit beauftragt, das Salz auf dem Fluss zu befördern. Hierfür wird es in Weidlinge verladen. Dies sind spezielle Boote, die im Stehen vorwärts gerudert werden.

Von Stein am Rhein rudern die Eglisauer Schiffsleute das «weisse Gold» mit viel körperlichem Einsatz bis nach Eglisau, wo ein Teil des Salzes entladen wird. Dieser Teil ist dazu bestimmt, auf einem Fuhrwerk, einem von Tieren gezogenen Wagen, nach Zürich und in die Innerschweiz geliefert zu werden. Das weitere Salz wird in den Weidlingen weiter den Fluss hinunter navigiert, bis es in Zurzach und Koblenz angekommen ist. Dort wird es weiter verladen und an seine Bestimmungsorte gebracht.

Sonderausstelluung «Eglisau am Salzweg»

Und heute, im Jahr 2021? Das «weisse Gold» wird zwar nicht mehr ganz so mühselig durch Eglisau hindurch transportiert, jedoch lässt sich aktuell in der Sonderausstellung «Eglisau am Salzweg» im Ortsmuseum in Eglisau die Geschichte des kostbaren Salzes und seines Transportweges nacherleben. Die Ausstellung ist jeweils an den folgenden Sonntagen von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet:

  • 6. Juni
  • 4. Juli
  • 1. August
  • 5. September
  • 3. Oktober
  • 7. November
  • 5. Dezember

 

Es ist geplant, im Juni 2021 eine nachgeholte Eröffnungsfeier zu veranstalten, sofern die Corona-Lage dies erlaubt. Weitere Informationen unter: www.weierbachhus.ch.