Neuer Wirtschafts- und Gewerberat lanciert Innovationspreis

Wirtschafts- und Gewerberat

Der ZKB-Innovationspreis Zürcher Unterland wird erstmals am 1. Oktober anlässlich des Wirtschafts-Symposiums Zürich-Nord von Standort Zürcher Unterland (StaZU) in Glattfelden verliehen. Das Preisgeld in der Höhe von 5000 Franken offeriert die Zürcher Kantonalbank. Bewerben dürfen sich im Zürcher Unterland ansässige Firmen und Unternehmen. «Mit dem Preis sollen produzierende Unternehmen und weitere KMU in der Region für Innovationen in ihren Unternehmen ausgezeichnet werden», erklärt Dariush Daftarian, Co-Geschäftsführer von StaZU, die Idee.

Eingereicht werden können Produkt-, aber auch Prozessinnovationen, wie beispielsweise ein neues Herstellungsverfahren oder ein innovatives Geschäftsmodell. Die offizielle Ausschreibung erfolgt im Sommer. Sowohl der Innovationspreis als auch das Wirtschaftssymposium sind die ersten von zwei «Leuchtturmanlässen» des im vergangenen Herbst gegründeten Wirtschafts- und Gewerberats der StaZU.

Überregionale Ausstrahlung erreichen

Diese Anlässe braucht es, um den Firmen und Unternehmen im Zürcher Unterland zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. «Das Zürcher Unterland wird im kantonalen Vergleich zu anderen Regionen noch ungenügend als Wirtschaftsstandort wahrgenommen», erklärt Dariush Daftarian. Zwar sind viele Gewerbetreibende und Unternehmer den lokalen oder überregionalen Verbänden oder Organisationen angeschlossen. Was jedoch fehlt, ist ein regionales wie überregionales Bewusstsein für die Stärke des Standorts. Dabei berge gerade die heterogene Zusammensetzung der Zürcher Unterländer Wirtschaftslandschaft grosse Chancen: «Die Kleineren können von den Grösseren profitieren», ist er überzeugt.

Netzwerk ist wichtig

Der Wirtschaft zu neuen Impulsen und zu neuer Inspiration verhelfen, dies war auch die Motivation für Oliver Schärli, den Innovationspreis mitzutragen und das Preisgeld zur Verfügung zu stellen: «Ich möchte diese Initiative mitprägen und wollte von Anfang an dabei sein», erklärt der Leiter Firmenkunden Zürich-Nord bei der Zürcher Kantonalbank. «Ein gutes Netzwerk ist wichtig, weil Unternehmer und Unternehmerinnen im Alltag oft auf sich allein gestellt sind. Gegenseitige Anerkennung und Ermutigung schaffen dabei das nötige Selbstvertrauen, am Markt zu bestehen», ergänzt er. Gerade in der aktuellen, coronabedingten Wirtschaftskrise.

Positives und proaktives Denken

Damit es zu einem Wissenstransfer kommen kann, müssen die bestehenden Wirtschafts- und Gewerbe- Netzwerke zusammengeführt und der Erfahrungsaustausch über Gemeinde- und Bezirksgrenzen hinweg verstärkt werden. Dabei arbeite man eng mit bestehenden Institutionen, wie beispielsweise der Wirtschaftsförderung der Stadt Bülach, zusammen. Auch mit dem Arbeitgeberverband, den beiden Bezirksgewerbeverbänden und den Bülacher Industrien stehe man in Kontakt. Die Gründung des Wirtschafts- und Gewerberats werde von dieser Seite her sehr begrüsst. Das Gremium setzt sich aus zehn Vertretern der Wirtschaft, Gewerbetreibenden und Vertretern von Gewerbeverbänden zusammen. Präsidiert wird der Rat von Johann Reiter, CEO der Vetropack AG.

«Es sind ausgewiesene Persönlichkeiten mit dabei, die positiv und proaktiv über Themen nachdenken», sagt Michael Ricklin, Präsident des Bezirksgewerbeverbands Dielsdorf, Inhaber eines Haushaltgeräte- und Schreinereigeschäfts und Wirtschafts- und Gewerberat der ersten Stunde. «Wenn unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Hintergründen aufeinandertreffen, können alle davon profitieren», ist er überzeugt. Aus eigener Erfahrung und aus dem Kontakt mit den rund 700 dem Gewerbeverband Bezirk Dielsdorf angeschlossenen Firmen weiss er: «Viele Gewerbetreibende haben neben dem Tagesgeschäft keine Gelegenheit, um Netzwerke aufzubauen.» Das soll sich nun ändern. «Der neue Rat ist wie eine Hand über allem Bestehenden», so Michael Ricklin.

 

Quelle: Zürcher Unterländer