Die Liebe zum Rhein und zur Natur

Madeleine Frigerio, SZR

Schiffe bestimmen Leben und Alltag von Madeleine Frigerio. Aber natürlich mag die Stellvertretende Geschäftsführerin der Schifffahrtsgesellschaft Züri-Rhy (SZR) auch Menschen. Darum ist es für sie selbstverständlich, ihren Gästen den grösstmöglichen Service zu bieten.

 

Seit Anfang Juni verkehren die Kursschiffe wieder. Was ist nach Corona anders?

Wir haben ausserordentlich viele Anfragen betreffend unseres Sicherheitskonzepts, vor allem von jüngeren Gästen, welche einen Anlass oder Event mit älteren Gästen planen. Wir können sie jedoch beruhigen, denn wir haben die vom Bund vorgegebenen Vorkehrungen gewissenhaft umgesetzt, denn die Gesundheit unserer Gäste sowie unseres Personals ist uns sehr wichtig. – Darüber hinaus sind wir natürlich über die weiteren Lockerungsmassnahmen, die die Situation an Board erleichtern, sehr glücklich.
 

Wie haben Sie die Zeit des Lockdowns genutzt?

Während dieser Zeit waren wir nicht untätig. Unsere Männer haben geschliffen und den Freidecks unserer Schiffe einen neuen Farbanstriche verpasst. Die Frauen haben sich in anderer Form am Unterhalt der Flotte beteiligt. Zudem wurden alle sicherheitsrelevanten Personalschulungskurse durchgeführt.
 

Haben Sie in der Corona-Zeit auch etwas Positives erlebt?

Von vielen Gästen haben wir positiven Zuspruch und Empathie erlebt. Dafür sind wir sehr dankbar. – Und dank Wetterglück gingen die erwähnten Arbeiten gründlich und speditiv über die Bühne.
 

Wann hat Sie das Feuer für den Rhein gepackt?

Ich bin in Embrach aufgewachsen. Gemeinsam mit meinen Eltern und meiner Schwester gings regelmässig an den Rhein, das war immer ein Highlight. Wir haben ganz generell viele tolle Ausflüge im Zürcher Unterland unternommen und dabei Tiere und Pflanzen entdeckt, die wir vorher kaum beachtet haben.
 

Was fasziniert Sie am Schifffahrtsbetrieb?

Seit ich denken kann liebe und schätze ich den Kontakt zu Menschen sehr. Aus diesem Grund absolvierte ich nach der Schule eine Lehre im Detailfachhandel. Die Bereitschaft, dem Kunden etwas Spezielles zu bieten, ihre Wünsche zu erfüllen, erfüllt mich auch heute immer noch mit grosser Freude. Die Nähe zum Kunden und die Umsetzung ihrer Wünsche haben bei der SZR oberste Priorität.
 

Manchmal hört man, der schönste Abschnitt des Rheins liege im Zürcher Unterland ...

Das sehen wir genauso. Die Vielseitigkeit unseres Rheins mit den nahezu unberührten Ufern, den Mischwäldern, den lauschigen Örtchen und den Möglichkeiten, im klaren, sauberen Wasser des Rheins zu baden, mit dem SUP zu paddeln oder dem Kanu oder Mietboot zu erkunden sind einmalig.
 

Welches sind die beliebtesten SZR-Erlebnis-Fahrten?

Bei den Kindern ist das Highlight einmal selbst Kapitän zu sein und das Steuer unter kundiger Anleitung für ein Weilchen selbst zu übernehmen. Es genügt, den Kapitän zu fragen. Bei den Erwachsenen sind die sonntäglichen Brunchfahrten, die wir praktisch das ganze Jahr anbieten, sehr beliebt. Auch unsere speziellen Eventfahrten, wie das Jazz-Schiff oder unser «Happy Rhy-Night-Dinner» erfreuen sich sehr grosser Beliebtheit. Wir versuchen mit neuen Ideen immer am Puls der Zeit und am Wunsch des Gastes zu bleiben.
 

Welches ist die schönste Jahreszeit am Rhein?

Es sind alle wunderschön. Im Sommer locken die Wanderwege, die man ideal mit einer Schifffahrt kombinieren kann, im Herbst die üppigen Rottöne der Wälder und die Zugvögel, die sich für die Reise in den Süden bereit machen oder aus dem Norden zu uns kommen, um zu überwintern. In der kalten Jahreszeit ist das Wasser unglaublich klar und die raureifbewehrten Bäume sind absolut faszinierend. Im Frühling spriesst das frische Grün und die Wasservögel führen ihren Nachwuchs spazieren. – Es ist einfach Natur pur!

 

Herzlichen Dank für das Interview. Ihnen und dem SZR-Team wünschen wir alles Gute.